Pflege und Wartung von Außenholzprodukten

Holz im Außenbereich ist normalerweise wartungs- und pflegearm. Um sich jedoch möglichst lange daran erfreuen zu können, sollten sowohl bei kesseldruckimprägnierten Produkten als auch solchen aus natürlich dauerhaften Holzarten einige Dinge beachtet werden:

Pflegearm: Kesseldruckimprägniertes Außenholz

In Kesseldruckverfahren von Fachbetrieben imprägnierte Hölzer für den Außenbereich benötigen normalerweise keinerlei Pflege. Ein „Nachschutz“ kann bei ihnen i.d.R. vollständig entfallen. Ausnahme: Wenn ungeschützte Bereiche durch nachträgliche Bearbeitungsstellen (Schnittstellen, Bohrlöcher o.ä.) sowie oben liegende, breite und tiefe Trockenrisse (die nachträglich entstehen können) freigelegt wurden, sollten diese mit einem geeigneten Holzschutzmittel nachbehandelt werden.

Wer seinen Holzprodukten – kesseldruckimprägniert oder aus natürlich dauerhaften Holzarten – allerdings eine neue Farbe geben möchte, weil er sich an der alten sattgesehen hat oder weil ihm die durch die UV-Strahlung der Sonne hervorgerufene Vergrauung missfällt, kann die freien Flächen mit offenporigen Anstrichmitteln behandeln. Sie gewährleisten zudem einen gewissen Schutz vor Witterungseinflüssen. Wirksamen Schutz der Holzoberfläche und der nachfolgenden Anstriche vor Verfärbungen durch Bläuepilze bieten gegen Bläue wirksame Holzschutzmittel mit dem Gütezeichen RAL-GZ 830. Sie sind im Hinblick auf mögliche Auswirkungen auf Umwelt und Gesundheit behördlich geprüft und bewertet und bieten deshalb einen hohen Verbraucherschutz.

Offenporige Anstrichmittel eignen sich außerdem hervorragend zur Farbauffrischung der im Laufe der Zeit ausbleichenden Ursprungsfärbung. Andere Anstriche sind ungeeignet, da bei ihnen das notwendige „Atmen“ des Holzes nicht immer gewährleistet ist. Offenporige Anstriche dagegen sind elastisch und reißen nicht, wenn das Holz quillt und schwindet. Um den UV-Schutz sicherstellen zu können, müssen sie einen bestimmten Anteil an Pigmenten aufweisen. Vorsicht ist jedoch angeraten, da sich die Holzoberfläche bei sehr dunklen Farben durch die Sonneneinstrahlung stärker „aufheizt“, was zu einer verstärkten Rissbildung führen kann.

Gartenholz im Schatten

Hölzer, die im Schatten von Bäumen und Häusern oder in Wassernähe eingebaut wurden, neigen dazu, im Laufe der Zeit einen mehr oder weniger stark ausgeprägten Algenbelag anzusetzen. Gerade bei Gartendecks kommt zur optischen Beeinträchtigung noch die davon ausgehende potenzielle Rutschgefahr hinzu. Es empfiehlt von Zeit zu Zeit eine Algenbelagsentfernung mithilfe einer kräftigen Bürste und viel Wasser. Ob die von einigen Gartenholzherstellern werksseitige aufgebrachte Riffelung der Holzoberfläche wirklich eine rutschhemmende Wirkung hat, wird von Fachleuten sehr unterschiedlich beurteilt. Sicherheitshalber sollte auch bei ihnen der Algenbewuchs wie beschrieben beseitigt werden.

Laub, Sand und Schmutz, die sich gern auf der Holzoberfläche, insbesondere in Ecken und Winkeln von Holzkonstruktionen ablagern, sollten ebenfalls gelegentlich gründlich entfernt werden, da sich ansonsten hier leicht Feuchtenester bilden können, die wiederum optimale Lebensräume für Holz zerstörende Pilze darstellen.

Kein Hochdruck

Es wird dringend geraten, auf den Einsatz von Hochdruckreinigern zur Entfernung von Algen und Laub-, Sand und Schmutzablagerung zu verzichten, da u.U. hierdurch die Holzoberfläche geschädigt werden kann.

Vor allem sicherheitsrelevante („tragende“) Konstruktionen oder Teile davon (einschließlich der Befestigungselemente) sollten in regelmäßigen Zeitabständen auf etwaige Schäden hin kontrolliert und gegebenenfalls ausgetauscht werden.

Beschädigte Oberflächenbeschichtungen müssen gemäß Angaben des Herstellers der Präparate umgehend nachbehandelt werden.